Wir waren dabei! Sternritt zum großen Jubiläum „50 Jahre VFD“ im Westerwald (22. Juli – 30. Juli 2023)











Westerwald- Sternritt zum großen Jubiläum vom 22. Juli – 30. Juli 2023
Anritt zur 50-jährigen Jubiläumsfeier des VFD in Waldbrunn auf dem Weilborner Hof
ein Bericht von Daniela Voigt
Nach wochenlanger Überlegung, Planung und Besprechungen per Videokonferenz, nahm uns Jürgen Müller mit auf seinen ausgearbeiteten Wanderritt. Treffpunkt war Samstag der 22.7.2023 um 14 Uhr auf dem Fischerhof in Montabauer. Als wir( Jürgen Müller, Jürgen Vorwerk, Miriam Arndt, Bettina und Marieke Meyer, Andrea Schwane-Heuel, Katja Hannemann und ich) unsere Pferde gut versorgt auf Paddocks verteilt hatten, luden wir die nötigsten Utensilien für die nächsten 4 Tage in den Anhänger von Tobias Schwane, der uns leider reittechnisch nicht begleiten konnte, aber seine Frau im Wohnmobil begleiten konnte. Danach fuhren wir unsere Gespanne zum Zielort/ Weilborner Hof und mieteten uns für die Rückfahrt ein Großraumtaxi. Wir schliefen in Fewo die mit liebe ins Detail hergerichtet waren. Am Abend gab es ein leckeres 3 Gang Menü, welches wir draußen unter dem großen Sonnensegel genossen und wurden persönlich von Jenny und Dominik bewirtet. Nach ein, zwei Absacker bei Kerzenschein und Lagerfeuer ließen wir den Abend ausklingen. Der nächste Morgen begann erst einmal mit dem versorgen der Pferde, wieder den Hügel hinauf, schnauf. Die Anstrengung wurde mit einem leckeren Frühstück gut gemacht und anschließend hieß es, aufbrechen ins Abendteuer. Wir hatten in der schönen abwechslungsreichen Landschaft so viel zu sehen und zu erzählen, dass die Zeit im Fluge verging. Wir durchquerten eine kleine Furt und machten Pause in einem Waldstück im Regen, unsere Pferde liebten es an den Haselnusssträuchern rechts und links des Wegrandes zu knabbern. Sogar an einer riesigen Bisonherde kamen und mussten wir vorbei, alle Tiere blieben aber ruhig liegen und ließen sich nicht von uns stören. Eine Baustelle in der Autobahnunterführung machte uns dann einen Strich durch die Rechnung. Dadurch musste unsere Gruppe einen riesen Umweg in Kauf nehmen, der uns erst am frühen Abend auf dem Hof „Mausmühle“ (Oberhaid) erschöpft, nach 44 km.,ankommen lies. Tobias und der liebe Hofbesitzer empfingen uns aber überschwänglich, da war alle Anstrengung verflogen. Auch hier wurde sich erst um das Wohl unserer Ponys gekümmert und dann kamen wir nach einer heißen Dusche im Doppel- oder Einzelzimmer voll auf unsere Kosten. Ein mächtiges 3 Gang Menü belohnte uns und wir vielen alle erschöpft in unsere Betten.
Der nächste Morgen bescherte uns allen ein tolles Frühstücksbüffet, an dem sich alle für die 2. Etappe stärkten. Hinter uns ließen wir den familiär betriebenen Hof der Familie Klein, der durch viele kleine liebevolle Details besticht. Auf zur “Westerwälder Pferderanch“ (Neuenkirchen) in ca. 33 km hieß es dann. Es wechselten sich Sonne und Regen ab, wie am Vortag. Die guten Regenmäntel und Armeeponchos wurden ständig an- und ausgezogen. Diese Strecke führte uns durch hohe goldgelbe Wiesen und viele schöne Feldwege. An einer Baumallee legten wir eine Mittagspause im trockenen ein, die wir alle mit einem Nickerchen verbanden. Durch eine letzte kleine Ortschaft kämpften wir wieder gegen den Regen an, der uns zu Fuß am Mantel herunterlief, bis in die Schuhe. Im strahlenden Sonnenschein erreichten wir die Ranch und wurden herzlich mit einem Begrüßungsschnäpschen und Schnuckereien von Andy und Mareen empfangen. Hier fanden unsere Pferde Paddocks mit Heuraufen und Wiesenzelte vor, topp. Wir 5 Mädels schliefen in einer sehr geschmackvollen Fewo im Örtchen, die zwei Jürgens schliefen in einem neu umgebauten kuscheligen Bauwagen. Tobias schlief wie die Tage zuvor mit seiner Frau Andrea die mit uns ritt, im eigenen Wohnmobil. Wir trafen auf Nadine & Jara Frintrup und Andrea Pokora ( VFD Coesfeld/ Borken) die sich für die Woche in einem schnuckeligen Wohnwagen mit Veranda und kleinem Gärtchen mit Liegestühlen auf der Ranch eingemietet hatten, um von hier aus die Eventwoche zu genießen. Am Abend gab es ein leckeres Grillfest und nach dem Rudern bei „Aloha heja he“ fielen alle ins Bett. Der dritte Tag brachte uns ein bombastisches Frühstück, wo es an nichts fehlte. Mareen überreichte uns zum Abschied noch selbst gestaltete Becher, die wir dankend annahmen. Dann hieß es auf in Richtung “Big Sky Ranch“ (Löhnberg). Dieser Ritt führte uns an einem wunderschönen langgestreckten See entlang, an dem wir unsere Mittagsrast mit Lunchpaket einnahmen und schöne Fotos machen konnten. Unsere Pferde hatten ihren Rhythmus gefunden und so konnten wir unsere Seelen baumeln lassen. Die Pferde der Big Sky Ranch kamen uns schon wiehernd entgegen, als sie uns von weitem sahen. Als wir dann durch das große Tor auf die Ranch trafen, fühlte sogar ich mich wie ein Cowboy in eine andere Zeit versetzt. Bernd hieß uns willkommen und zeigte uns die Offenstallpaddocks und Weiden, für uns standen zwei Blockhäuser zur Verfügung. Man merkte uns die müden Knochen an und so lagen wir nach einem gemütlichen Pizzaessen schon gegen 21Uhr in den Federn . Mann oder Frau ließ den Tag nochmal Revue passieren und schlummerte schnell ein. Nach einem schlichten zünftigen Frühstück traten wir unsere letzte 4te Etappe zu unserem Einritt in Waldbrunn an. Die Spannung stieg stetig. Wir probten unterwegs immer wieder unsere auserwählte Hymne “Old Town Road“ ein und Jürgen Vorwerk (Spitzname Franz), schnitzte im Wald noch einen großen langen Ast als Fahnenstange zurecht. Pünktlich, ca. 1km vorm Ziel tat sich der Himmel auf und wir konnten uns im strahlenden Sonnenschein unserer Regenmäntel entledigen um darunter die selbstgefertigten, extra für den Anlass entworfenen T–Shirts zum Vorschein zu bringen. Es war so emotional mit unserem Gesang, als wir paarweise auf dem Weilborner Hof einritten, das mir ein paar Freudentränen die Wange herunter liefen. Wir acht Reiter haben es geschafft, nach der Herpestestung und dem VET Check durften wir dann unsere Pferde in die vorbereiteten Paddocks stellen und unser Camp Coesfeld/Borken herrichten. Zwischendrin mussten wir uns noch von der lieben Marieke verabschieden, die uns mit ihrer Stute Indira begleitet hatte. Sie wurde von ihrem Vater Axel und seinem Pferd Flo abgelöst. Camp beziehen, heißt aber erst mal Camp aufbauen und so krempelten alle die Ärmel hoch und packten tatkräftig mit an, denn, wir hatten uns einen riesen Pavillon den man schon von weitem sah, geliehen. Er war so hoch, so dass unsere Männer in der Schubkarre oder auf den Schultern des anderen saßen, um überhaupt an die oberen Stangen zu gelangen. Ein Bild für die Götter, kann ich Euch nur sagen, so viele nackte Männerbäuche auf einmal. Endlich stand der Mittelpunkt, unsere Schutzhütte, unser Treffpunkt. Nun konnte sich jeder sein Armbändchen und Paddockschild von der Meldestelle abholen. Am Abend stießen wir nach einer Pommes/Currywurst miteinander auf einen gelungenen spannenden, aber auch anstrengenden an seine Grenzen gehenden Wanderritt an.
G L Ü C K L I C H und zufrieden
Die Tage von Mi –So schliefen die einen im Anhänger, in Zelten oder im Wohnmobil. Man versorgte seine Pferde zusammen und ging zum gemeinsamen Frühstück. Tagsüber nahm man an Kursen, Vorlesungen, Trail, Ausritten oder einem Geländereitercup teil, jeder nach seinem Geschmack. Am Abend übten wir fleißig „Line Dance“ bei der lieben Gaby, was uns am finalen Samstagabend zu Gute kam. Samstag kamen Freunde von anderen Stationen oder aus der Heimat vorbei. Es gab einige Verkaufs-und Infostände. Nachmittags gegen 17 Uhr hieß es dann, sammeln auf dem großen Platz vor der Eventhalle, zur großen Parade. Etliche Fahnenträger, Reiter und Säumer ritten zur Begrüßung in die Halle ein. Es war mega aufregend, denn mit so vielen Teilnehmern hatte ich nicht gerechnet. Ruhig Brauner war nur immer mein gedankte und tief durchatmen und lächeln trotz der schwingenden Fahnen, machte mein Prinz alles super mit. Wir standen gespannt und lauschten dem Vortrag der Vfd Vorsitzenden und waren sehr überrascht, als sie uns einzeln namentlich aufrief und mit der Silbernen Wanderreiternadel inkl. Urkunde, für 120km in 4 Tagen, ehrte. Das ganze wurde noch mit einer Kartenhülle und einem Barbecue Essen mit Livemusik (Woodpecker) am Abend belohnt. Unser Axel wurde zum Mülltonnentrommler und die Tanzfläche tobte zu “We Will Rock You.
Sonntagmorgen, ein letztes gemeinsames Frühstück mit liebgewonnen Freunden, mit denen man zu einem Team wurde, mit denen man tolle Gespräche führte, mit denen man sooo viel Spaß hatte und sehr viel gelacht hat. Dann blieb nur noch ein wehmütiges abbauen des Camps, abäppeln der Paddocks, Verladen und die Heimfahrt.
Nach dem Landessternritt ist vor dem Landessternritt, haben wir uns geschworen.
Landessternritt 2024 „WIR KOMMEN“!!!
P.S. : Danke lieber Jürgen M., für deine tolle Planung und Unterstützung und das ich wieder einmal dabei sein durfte. Ein ganz besonderer Dank, an Deine liebe Frau Heike, die Dich immer ziehen lässt, obwohl sie ganz bestimmt, selber gern dabei gewesen wäre. Seid ganz doll geknuddelt und geknutscht.
(Daniela Voigt)