Ist das Gebiss gepflegt, fühlt sich das Pferd wohl

Wenn der Mensch Zahnschmerzen hat, fühlt er sich nicht wohl. Beim Pferd ist es nicht anders, auch für das Pferd sind gesunde Zähne absolut wichtig für das Wohlbefinden. Für jeden Pferdebesitzer sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, die Zähne seines Pferdes regelmäßig kontrollieren zu lassen. Da unsere domestizierten Pferde nicht mehr das Futter fressen, für das ihr Gebiss geschaffen wurde, nutzen sich die Zähne nicht mehr gleichmäßig ab. Es entstehen mit der Zeit scharfe Haken und Kanten, die zu Verletzungen im Maul führen. Aber auch mit Karies, Löchern und abgebrochenen Zähnen haben Pferde zu kämpfen. Und genau wie beim Menschen können kranke Zähne beim Pferd verschiedenste Beschwerden verursachen. Einige Anzeichen für Zahnprobleme beim Pferd sind häufige Koliken, schlechter Atem, unnormale Kaubewegungen, Futter fällt ständig aus dem Maul und das Pferd mag die Trense nicht mehr annehmen und schlägt mit dem Kopf.



Pferdezahnpfleger Hans-Jürgen Brumann aus Velen-Ramsdorf hat 21 Besuchern über die Notwendigkeit seiner Arbeit berichtet. Der 53-jährige kommt aus einer Pferdefamilie. Nachdem allerdings sein Vater, zwei Brüder sowie sein eigener Sohn bereits Hufschmied sind, wollte Hans-Jürgen Brumann etwas anderes machen und absolvierte 2004 in Kanada eine intensive Ausbildung zum Pferdezahnpfleger. Seitdem sorgt er nicht nur im Kreis Borken dafür, dass Pferdegebisse ordentlich aussehen. Dabei geht es weniger um die Optik als vielmehr darum, zum Wohlbefinden des Pferdes beizutragen. „Die Zahnpflege beim Pferd sollte bereits im Fohlenalter beginnen, denn die vorbeugende Kontrolle vor allem beim Zahnwechsel ist immens wichtig“ so Brumann. Nach dem Vortrag, in dem er mithilfe eines Films sowie eines Pferdekopfmodells die Pferdezahnpflege anschaulich vorstellte, stand Herr Brumann für Fragen zur Verfügung, was auch reichlich genutzt wurde.
